Herren 1: Denkwürdige Niederlage im ersten Saisonduell mit Fribourg ll

Drei Niederlagen aus vier Spielen setzte es für das UHT Arni zum Saisonauftakt ab. Nach dem Wechsel von der Zentral- in die Westgruppe bekundete das Team in erster Linie Mühe mit dem physischen Spiel. Dies war im fünften Auftritt der Saison über weite Strecken zwar nicht der Fall. Dennoch schaffen es die Arner nicht eine fünf Tore Führung nach 40 Minuten über die Zeit zu bringen. Im Duell mit der zweiten Mannschaft von Floorball Fribourg gibt es letztendlich eine 9:10-Niederlage nach Verlängerung.


Um bereits früh für viel Tempo zu sorgen, starteten die Hausherren mit zwei Linien in die Affiche. Diese Massnahme zeigte Wirkung. Nach einer Balleroberung in der Mittelzone setzte Dario Grunder mit einem «Tunneli» eine erste Duftmarke. Der Gast aus Fribourg brauchte einen Moment um ins Spielgeschehen zu finden. Vier Minuten nach der Arni-Führung folgte der Ausgleich der Gäste.
Nachdem beide Teams den ersten Treffer bejubeln durften, blieb weiteres zählbares vorerst aus.
Nach 13 Minuten war es wieder die Heimmannschaft, die reüssierte. Daniel Stucki bediente Kapitän Fabio Lanz mustergültig und dieser setzte den Ball zur erneuten Führung ins hohe Eck. Der Startabschnitt neigte sich bereits dem Ende zu, als ein Fribourg-Spieler nach einem Stockschlag auf der Strafbank platznehmen musste. Das Heimteam nutzte die erste Überzahl-Gelegenheit aus und erhöhte damit den Abstand zum Gegner. Fribourg vermochte jedoch noch vor der Pause wieder zu verkürzen. Doch noch immer war es dies nicht vom Startabschnitt. Arni drückte weiter aufs Tempo und hier und da schien dies den Gästen etwas gar schnell zu gehen. So beispielsweise in der Schlussminute als Grunder bei einem Alleingang nur regelwidrig gestoppt werden konnte und somit einen Penalty rausholte. Der Topscorer nahm sogleich selbst Anlauf und verwandelte zum 4:2.


Auch nach dem Seitenwechsel sorgten die Gastgeber für Tempo und gaben mehrheitlich den Ton an. Nach 28 Minuten war es Julien Meyer und knappe drei Minuten später Adrian Kiener, die mit je einem weiteren Treffer für klare Verhältnisse sorgten. Als in der 33. Minute auch noch Rubini aus der zweiten Reihe traf, war dies zu viel des Guten für den Fribourg-Coach. Er nahm sein Time-Out und damit auch ein bisschen den Wind aus dem Segel der Gastgeber. Dreieinhalb Minuten danach waren es dann tatsächlich auch die Saanestädter, welche den nächsten Torerfolg bejubelten. Für den Schlusspunkt waren dann allerdings wieder die Gelbblauen zuständig. Verteidiger Stucki avancierte zur Offensivkraft, spielte von hinter dem Gegnerischen Tor Stürmer Janik Lanz an und dieser verwertete zum 8:3-Pausenstand.


Im letzten Drittel kam dann auch noch die dritte Reihe von Arni zum Einsatz. Dies jedoch nur für kurze Zeit. Die Hausherren traten auf einmal mit einem anderen Gesicht auf. Fribourg gab sich nicht auf und wusste dies auszunutzen. Mit drei Toren innerhalb von zweieinhalb Minuten waren sie auf einmal wieder im Spiel. Nun sah sich das Arni-Trainergespann gezwungen zu reagieren. Nach dem Timeout agierte das Heimteam wieder mit zwei Reihen. Für kurze Zeit schien dieser Schachzug aufzugehen. Grunder sorgte mit seinem dritten Tor für den nächsten Glücksmoment. Doch die Gäste hatten nun Lunte gerochen und blieben hartnäckig. Das Heimteam seinerseits war jetzt definitiv verunsichert. Fribourg agierte routiniert und zeigte sich geduldig. Mit einem Doppelschlag in der 55. Spielminute kamen sie bis auf einen Treffer heran. Arni mauerte und wartete auf die Gelegenheit vorne klar Schiff zu machen. Der Gegner jedoch war nun definitiv die bessere Mannschaft. Ohne Torhüter und mit sechs Feldspielern sorgte der Gast 36 Sekunden vor der Schlusssirene für den Ausgleich.


Statt den zweiten Saisonsieg zu bejubeln, ging es für die Gelbblauen also in die Verlängerung. Schlussendlich durften die Gastgeber sogar froh sein, dass es zu jener kam. Die Gäste kamen nach dem Ausgleich in den Schlusssekunden dem Arni-Kasten nochmals gefährlich nahe. In der Overtime war es Kiener, der mit einem Lattenschuss als erster aufhorchen liess. Auf der anderen Seite ging die Verunsicherung allerdings weiter. Sinnbildlich dafür war eine Strafe für einen Wechselfehler die gegen die Arner ausgesprochen wurde. Fribourg nahm diese Offerte dankend an und sicherte sich mit einem platzierten Abschluss den Zusatzzähler.


Arni verpasste somit die Möglichkeit bis auf drei Punkte an den Gegner und somit die Top 5 heranzukommen. Stattdessen verlieren die Arner in der Tabelle zwei Plätze. Zum Leader Zulgtal liegt der Rückstand bei elf Punkten und das nun drittplatzierte Fribourg hat sieben Zähler Vorsprung. Das Schlussdrittel weckte im Arni-Lager Erinnerungen an die letzte Spielzeit. In der letzten Saison musste man in gleich zwei Heimspielen (Burgdorf und Herzogenbuchsee) jeweils eine Sekunde vor Schluss noch den Ausgleich hinnehmen. Viel Zeit über die Geschehnisse nachzudenken bleibt dem Team von Leuenberger/Wyss aber nicht. Bereits am Freitag (19:00 Uhr) treffen die Gelbblauen auswärts auf UHC Gruyeres. Das zweite Fribourger Team der Gruppe hat nach einem makellosen Saisonstart mit drei Siegen in Folge zuletzt zweimal nacheinander verloren. Arni ist gewillt gegen diesen Gegner wieder auf die Siegesstrasse zu finden.


UHT Arni – Floorball Fribourg II 9:10 n.V. (4:2, 4:1, 1:6, 0:1)
Espace-Arena, Biglen. Zuschauer: 40. SR Schüpbach/Zöhrer.
Tore: 2. D. Grunder 1:0. 6. O. Müller (S. Heini) 1:1. 13. F. Lanz (D. Stucki) 2:1. 18. F. Lanz (D. Grunder) 3:1. 19. S. Vonlanthen (E. Raemy) 3:2. 20. D. Grunder 4:2. 28. J. Meyer 5:2. 32. A. Kiener 6:2. 33. K. Rubini (J. Meyer) 7:2. 37. M. Raemy (E. Raemy) 7:3. 39. J. Lanz (D. Stucki) 8:3. 48. J. Köstinger (O. Müller) 8:4. 49. O. Müller (J. Köstinger) 8:5. 50. S. Vonlanthen (E. Raemy) 8:6. 51. D. Grunder (F. Lanz) 9:6. 55. J. Köstinger (O. Müller) 9:7. 55. S. Vonlanthen (E. Raemy) 9:8. 60. M. Raemy (O. Müller) 9:9. 68. J. Köstinger (S. Vonlanthen) 9:10.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen UHT Arni. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Fribourg II.