Herren 1: Dank Overtime-Erfolg in Genf zurück auf der Siegesstrasse

Vier Punkte aus sechs Spielen. Die Ausbeute des UHT Arni in der Spielzeit 2024/25 lies bis anhin zu wünschen übrig. Statt einer angepeilten Top 3 Klassierung wurde viel mehr der Abstiegskampf zum Thema. Der Auswärtsmatch in Carouge gegen Genf avancierte damit zum sechs-Punkte-Spiel. Dank einer geschlossenen Teamleistung und einem Charakterakt holen die Arner auswärts zumindest zwei Punkte. Es resultierte ein 6:5 Sieg nach Verlängerung.


Es war eine arg dezimierte Truppe, welche da am frühen Sonntagnachmittag in Richtung Westschweiz aufbrach. Neben Langzeitabwesenden gab es auch noch den einen oder anderen kurzfristigen Ausfall zu beklagen. So kam es, dass die Arner mit 13 Feldspielern, zwei Torhütern und einem Coach nach Carouge reisten. Drei Sturmreihen und zwei Verteidigungspaare sollten es richten. Mitten drin Coach Adrian Leuenberger, welcher erstmals in dieser Saison aufs Feld zurückkehrte.


Beide Teams waren auf Punkte angewiesen und dies zeigte sich zum Auftakt deutlich. Niemand wagte es seine Karten offenzulegen, niemand wollte den ersten Fehler machen. Dadurch waren grosse Gelegenheiten anfänglich noch eher Mangelware. Eine erste Möglichkeit bot sich dem Gast aus Arni als in der 14. Minute erstmals das Überzahlspiel ran durfte. Dieses lief gut. Bis auf mehrere Treffer ans Genfer Gehäuse schaute jedoch nichts heraus. Noch nicht. Denn die Arner hielten auch nach Ablauf der Strafe den Druck hoch und 14 Sekunden später folgte der vielumjubelte Führungstreffer. Rubini hatte getroffen, die Vorarbeit kam von Kiener. Dies blieb bis zur ersten Sirene sogleich das einzige zählbare, was die 75 Leute im Publikum zu sehen bekamen.


Nach einem kontrollierten Startabschnitt gelang Arni auch einen abgeklärten Auftakt ins Mitteldrittel. Keine fünf Minuten waren gespielt, als die Berner Gäste bereits wieder jubeln durften. Matthias Wegmüller war es, der die Arni-Führung verdoppeln konnte. Bis zur Spielhälfte waren es dann wieder Strafen, die das Spielgeschehen dominierten. Je ein Spieler der Genfer und der Arner mussten zwischenzeitlich eine kleine Bankstrafe absitzen. Das Resultat blieb jedoch unverändert.
Erst in der 32. Minute folgte der nächste Treffer des Spiels. Es war eine Freistosssituation welche der Gast ausnutzen konnte. Dolder spielte kurz auf Stucki und dieser erwischte den Genf-Hüter in der nahen Ecke. Die Westschweizer nahmen ihr Time-Out und dies zeigte Wirkung. Und wie. Keine zwei Minuten später folgte das erste Tor der Gastgeber und wiederum nur knappe vier Minuten danach sogar der Anschlusstreffer.


Wie nach 20 Minuten lagen die Gäste aus Arni damit auch nach 40 Minuten mit einem Tor in Führung. Dies änderte sich jedoch im Schlussabschnitt schnell. Nicht einmal dreieinhalb Minuten waren gespielt, da war der Ausgleich Tatsache. Genf war nun definitiv im Spiel angekommen. Gleichzeitig wurde das Spielgeschehen ruppiger. Inmitten dieser Phase sorgte ein nächster Freistoss der Gäste für den nächsten Jubelmoment. Daniel Stucki bediente Janik Lanz und dieser sorgte für die erneute Führung für die Berner. Die Affiche avancierte nun mehr und mehr zu einem offenen Schlagabtausch. Innerhalb zwei Minuten gelang den Gastgebern einen Doppelschlag und somit die erstmalige Führung. Nun waren erstmals an diesem Abend die Gäste gefordert zu reagieren. Beim Timeout wurden die Kräfte gebündelt. Auch dies zeigte Wirkung. Bereits die erste Gelegenheit wurde genutzt. Wegmüller bediente Stucki und dieser zimmerte das runde Ding in die Maschen – 5:5.


Da bis zur dritten Sirene nichts zählbares mehr folgte, musste die Overtime eine Entscheidung bringen. Damit konnten sich die beiden Teams bereits je einen Zähler auf ihr Konto gutschreiben lassen. Sicherlich nicht das, was sich die Arner nach so einer langen Führung gewünscht hätten. Dennoch war die Reaktion auf die erstmalige Rücklage im Spiel grandios und darauf wollte die Equipe in der Overtime aufbauen. Dort ging es von Beginn weg heiss her. Beide Teams kamen zu Grosschancen. Doch der erlösende Siegtreffer wollte vorerst nicht fallen. Ein weiteres Powerplay der Gäste aus Arni sollte da Abhilfe schaffen. Und tatsächlich waren es die Arner, welche den Spielentscheidenden Treffer bejubeln durften. Dario Grunder bediente mustergültig Janik Lanz und dieser sicherte seinem Team den Zusatzpunkt.


Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung kehren die Arner zum Gewinnen zurück. Die Punkte kommen zum richtigen Zeitpunkt und darauf gilt es nun aufzubauen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am Sonntag. Auch diesmal muss das Unihockeyteam Arni wieder auswärts ran. Diesmal aber in der Innerschweiz. Die Gelbblauen treffen um 19:00 Uhr auf Unihockey Schüpfheim. Damit kommt es zum Duell mit der besten Defensive der Liga und dem aktuellen Tabellenzweiten.


UHC Genève – UHT Arni 5:6 n.V. (0:1, 2:2, 3:2, 0:1)
Col. de Staël, Carouge GE. 75 Zuschauer. SR Bärtschi/Meyer.
Tore: 17. K. Rubini (A. Kiener) 0:1. 25. M. Wegmüller (D. Grunder) 0:2. 32. D. Stucki (S. Dolder) 0:3. 33. L. Gyger (S. Destraz) 1:3. 37. N. Hafner (Y. Rollier) 2:3. 44. A. Jotterand (M. Fäh) 3:3. 48. J. Lanz (D. Stucki) 3:4. 50. L. Gyger (S. Destraz) 4:4. 52. L. Gyger (A. Jotterand) 5:4. 53. D. Stucki (M. Wegmüller) 5:5. 68. J. Lanz (D. Grunder) 5:6.
Strafen: 3mal 2 Minuten und Matchstrafe gegen UHC Genève. 2mal 2 Minuten gegen UHT Arni.